Volksbank Bigge-Lenne eG | Jahresbericht 2021

Jahresbericht 2021 Nachhaltig Zukunft gestalten. Volksbank Bigge-Lenne eG

2 ļInhalt Inhaltsverzeichnis Impressum Volksbank Bigge-Lenne eG Oststraße 19-23 57392 Schmallenberg Tel. 02972 9700-0 Konzept und Redaktion Volksbank Bigge-Lenne eG Frank Segref Ralf Rickert Realisation und Grafik genokom Werbeagentur, Münster Vorwort des Vorstandes 3 Unser Standort-Bekenntnis zur Region 4 Jahresbilanz der Volksbank Bigge-Lenne eG 6 Gewinn- und Verlustrechnung der Volksbank Bigge-Lenne eG 8 Bericht des Vorstandes 9 Bericht des Aufsichtsrates 16 Unsere Bank als Teil unserer Region 19 Nachhaltigkeit 20 Interview: Nachhaltig Geld anlegen 21 Im Dialog bleiben 22

Vorwort ļVorwort 3 Liebe Mitglieder, liebe Kunden, sehr geehrte Geschäftspartner, erneut liegen ereignisreiche Monate hinter uns – weiterhin geprägt durch die Coronapandemie. Diese Zeit verlangt dem gesellschaftlichen Miteinander wie auch der Wirtschaft viel ab. Wir wünschen uns Sicherheit und Normalität, aber wir sehen, dass es eine andere Normalität sein wird. Veränderungen und größere Unsicher- heiten sind die neue Norm, umso wertvoller werden stabile Partnerschaften sein. Der Wert stabiler Partnerschaften bestätigt sich auch im zurückliegenden Geschäftsjahr unserer Bank. Auf diesem Fundament sind wir solide und gut gewachsen und konnten das Geschäftsjahr 2021 mit gutem Erfolg abschließen. Dafür danken wir Ihnen – unseren Mitgliedern, Kunden und Geschäftspartnern. Das Jahr 2021 ist Vergangenheit, was jetzt zählt sind Gegenwart und Zukunft. Unsere Zukunft wollen wir aktiv weiter gestalten. Die Volksbank Bigge-Lenne eG ist eine Genossenschaft mit einer großen Veränderungshistorie. Immer ging es darum, die Genossenschaft auf geänderte Bedingungen auszurichten, sie weiter zu entwickeln und so ihre Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Unsere angestrebte Verschmelzung mit der Volksbank Sauerland eG ist ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung der Volksbank Bigge-Lenne eG, ein großer Schritt in Richtung Zukunft. Gemeinsam mit der Volksbank Sauerland eG wollen wir unsere Kräfte bündeln und zu einem starken, selbstbestimmten und zukunftsfähigen Institut zusammenwachsen. Beide Institute sind in der Region als verlässlicher Partner fest verankert und bringen ihre starken Netzwerke in die neue Volksbank Sauerland eG ein. Wir wollen zusammenwachsen, zusammen wollen wir nachhaltig wachsen und die Herausforderungen der Zukunft bewältigen. Wir freuen uns auf das „Zusammen.Wachsen“ und eine gemeinsame Zukunft. Schmallenberg, im Juni 2022 Der Vorstand

ļStandortkonzept Heimat spürbar machen Mit dem Beratungszentrum Bamenohl haben wir in dem vergangenen Jahr einen weiteren Standort zukunftsfähig gemacht, durch Kernsanierung und Umbau in ein modernes Beratungszentrum. „Unsere Kunden sollen sich heimisch fühlen“, so das Credo zu Beginn der Bauplanungen. Diskrete Beratungsatmosphäre, gepaart mit lichtdurchfluteten Räumen, einer modernen Ausstattung an Mobilar und viel Raum für Gespräche sind nur einige Vorzüge, die das neue Beratungszentrum an der Bamenohler Straße in der Gemeinde Finnentrop ausmachen. Überwiegend stellten Handwerksbetriebe aus dem Kreis Olpe und dem Hochsauerlandkreis ihr Können unter Beweis und das kann sich wahrlich sehen lassen. Handwerker leisten Großes Auf unsere Handwerker war Verlass: trotz vieler Engpässe durch Corona, haben die Handwerker termin- und qualitätsgerecht gearbeitet, so dass wir pünktlich am 14. Februar 2022 öffnen konnten. Unser Bekenntnis zur Region kommt auch durch die Gestaltung der neuen Beratungsräume zum Ausdruck. Überdimensionale Bildmotive ragen in die neuen Räumlichkeiten und geben beim ersten Anblick das Gefühl, mitten im Sauerland zu stehen. Persönliche Kontakte bleiben wichtig Und so ist es ja auch. Die neuen Beratungsräume sind mit Bildern aus den Ortschaften Fretter, Lenhausen, Finnentrop, Heggen, dem Biggesee, mit Einladend: Großzügiger Servicebereich für Kurzberatungsgespräche Ganzheitliche Beratung zahlt sich für unsere Mitglieder und Kunden aus. In unseren Beratungszentren begleiten wir sie ganzheitlich in allen Lebensphasen. Heute und in Zukunft stehen wir über 46.000 Mitgliedern und 85.000 Kunden mit passgenauen Angeboten rund um die Themen Geldanlage, Altersvorsorge und Absicherung von Lebens-, Berufs- und Krankheitsrisiken zur Verfügung. Für das Wunschauto, die erste Wohnungseinrichtung oder die Modernisierung der eigenen vier Wände bieten wir den finanziellen Freiraum, den unsere Mitglieder und Kunden dafür benötigen. 4 Unser Standort-Bekenntnis zur Region Beste Beratung vor Ort – in unseren Beratungszentren

markanten Punkten aus der Gemeinde Finnentrop und mit Motiven aus der heimischen Industrie ausgestattet: Holzindustrie und metallverarbeitende Betriebe spielen in der Gemeinde Finnentrop eine wichtige Rolle. Dort arbeiten die Menschen. Gleichzeitig sind die Unternehmen Aushängeschilder ihrer Branchen – weltweit. Neben den Betrieben, den Menschen, der Region sind uns die persönlichen Kontakte sehr wichtig. Im Netzwerk der Region Und so wird das neue Beratungszentrum auch Begegnungsstätte für Unternehmen, Vereine und die MitgliederAkademie der Volksbank werden. Wir bieten neueste Videotechnik, Raum für kleine Veranstaltungen, Seminare und Vorträge in zentraler Lage für unsere Mitglieder und Kunden. Dahinter steckt der Netzwerkgedanke, den wir als Volksbank intensivieren möchten. Das Beratungszentrum Bamenohl ist das Pilotprojekt für die weiteren Umbauten innerhalb unseres Geschäftsgebiets. Bargeldversorgung gesichert Ein dichtes Geldautomatennetz sichert zudem weiterhin die Bargeldversorgung im gesamten Geschäftsgebiet. Wir sind da, wo unsere Mitglieder und Kunden sind. Nähe bedeutet für uns, nicht nur vor Ort, sondern auf allen Kanälen jederzeit und überall direkt für unsere Kunden da zu sein. Erreichbarkeit auf allen Wegen ist in der heutigen Zeit wichtig und wird zukünftig noch wichtiger. Nicht zuletzt die Coronapandemie hat diese Entwicklung weiter forciert. Für uns spielen Präsenz vor Ort, Kommunikation und Kundennähe eine äußerst große Rolle. Die Basis für unser Zusammenwirken bleibt jedoch der persönliche Kontakt in den Beratungszentren und Filialen. Denn: Am liebsten beraten wir immer noch von Mensch zu Mensch. Weil man im direkten Dialog Bedürfnisse am besten erkennen und Möglichkeiten direkt benennen kann. Deshalb sind und bleiben wir der Ansprechpartner in allen Finanzangelegenheiten vor Ort. Lichtdurchflutet und abends beleuchtet: Die Glasfront mit dem Blick auf Bamenohl. Der SB-Bereich bietet Informationsmöglichkeiten über den Touchbildschirm. Raum Frettertal bietet viel Platz für Familien oder mehrere Personen. 5

Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 11.387.301,23 13.708 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 129.964.890,00 99.061 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 129.964.890,00 (99.061) c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 141.352.191,23 0 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0) b) Wechsel 0,00 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 72.916.275,65 50.691 b) andere Forderungen 5.975.079,77 78.891.355,42 8.987 4. Forderungen an Kunden 1.581.655.432,76 1.471.710 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 619.001.998,17 (510.477) Kommunalkredite 53.361.683,82 (43.028) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 12.097.197,26 12.097 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (12.097) bb) von anderen Emittenten 262.512.901,05 274.610.098,31 230.699 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 167.228.082,51 (179.628) c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 274.610.098,31 0 Nennbetrag 0,00 (0) 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 161.107.141,88 149.005 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen 59.673.273,94 59.516 darunter: an Kreditinstituten 1.305.171,22 (1.260) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 263.500,00 59.936.773,94 264 darunter: bei Kreditgenossenschaften 211.250,00 (211) bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,0 (0) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.311.088,52 6.311 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 9. Treuhandvermögen 31.818.246,15 31.981 darunter: Treuhandkredite 31.818.246,15 (31.981) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 95.100,00 24 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 95.100,00 0 12. Sachanlagen 13.081.197,54 13.662 13. Sonstige Vermögensgegenstände 5.060.804,91 3.201 14. Rechnungsabgrenzungsposten 14.867,32 91 15. Aktive latente Steuern 0,00 0 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0,00 0 SUMME DER AKTIVA 2.353.934.297,98 2.151.008 Aktivseite 6 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2021

Bei der Veröffentlichung handelt es sich gemäß §328 Abs.2 HGB um eine Kurzfassung, die nicht der gesetzlichen Form entspricht. Der Jahresabschluss 2021 wurde vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V., Peter-Müller-Straße 26, 40468 Düsseldorf geprüft. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung erfolgt durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger. Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 7.723,50 123 b) mit vereinbarter Laufzeit oder K ndigungsfrist 467.010.516,48 467.018.239,98 444.197 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter K ndigungsfrist von drei Monaten 411.700.214,84 421.702 ab) mit vereinbarter K ndigungsfrist von mehr als drei Monaten 1.290.734,53 412.990.949,37 4.969 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 1.187.653.465,67 1.001.887 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder K ndigungsfrist 27.881.079,47 1.215.534.545,14 1.628.525.494,51 25.777 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0) 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 31.818.246,15 31.981 darunter: Treuhandkredite 31.818.246,15 (31.981) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.815.401,39 1.814 6. Rechnungsabgrenzungsposten 30.798,71 40 6a. Passive latente Steuern 0,00 0 7. Rückstellungen a) R ckstellungen f r Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.870.795,00 6.241 b) Steuerr ckstellungen 259.000,00 412 c) Andere R ckstellungen 8.355.008,70 10.484.803,70 5.887 8. [gestrichen] 0,00 0 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 54.000.000,00 50.000 darunter: Sonderposten n. § 340e Abs. 4 HGB 0,00 (0) 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 16.960.055,96 17.231 b) Kapitalr cklage 0,00 0 c) Ergebnisr cklagen ca) gesetzliche R cklage 59.500.000,00 57.750 cb) andere Ergebnisr cklagen 82.225.000,00 141.725.000,00 79.415 d) Bilanzgewinn 1.556.257,58 160.241.313,54 1.581 SUMME DER PASSIVA 2.353.934.297,98 2.151.008 1. Eventualverbindlichkeiten a)Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b)Verbindlichkeiten aus B rgschaften und Gewährleistungsverträgen 43.528.664,14 43.395 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten f r fremde Verbindlichkeiten 0,00 43.528.664,14 0 2. Andere Verpflichtungen a)R cknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b)Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 150.118.112,70 150.118.112,70 110.538 darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 (0) Passivseite 7

Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 32.219.966,83 33.814 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1.434.564,44 33.654.531,27 1.650 darunter: in a) und b) angefallene negative Zinsen 871.668,02 (336) 2. Zinsaufwendungen 3.371.612,71 30.282.918,56 4.105 darunter: enthaltene negative Zinsen 1.916.038,73 (987) 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.713.784,45 4.291 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 2.395.069,29 207 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 6.108.853,74 0 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 226.754,89 218 5. Provisionserträge 15.464.034,02 13.934 6. Provisionsaufwendungen 1.725.813,64 13.738.220,38 1.835 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 1.936.299,87 1.311 9. [gestrichen] 0,00 0 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 15.469.944,41 16.117 ab) s oziale Abgaben und Aufwendungen f r Altersversorgung und f r Unterst tzung 3.541.611,36 19.011.555,77 4.064 darunter: f r Altersversorgung 643.128,86 (1.050) b) andere Verwaltungsaufwendungen 12.349.464,71 31.361.020,48 11.366 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.232.199,16 1.586 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.993.630,27 1.214 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 4.039.316,88 2.314 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 4.039.316,88 0 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 10 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 45.209,85 45.209,85 0 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 349 18. [gestrichen] 0,00 0 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.712.090,50 12.465 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0) 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.611.757,42 4.577 darunter: latente Steuern 0,00 (0) 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 51.358,46 4.663.115,88 62 24a. Einstellungen in Fonds für allg. Bankrisiken 4.000.000,00 2.000 25. Jahresüberschuss 5.048.974,62 5.826 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.282,96 5 5.056.257,58 5.831 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen R cklage 0,00 0 b) aus anderen Ergebnisr cklagen 0,00 0,00 0 5.056.257,58 5.831 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche R cklage 1.250.000,00 1.300 b) in andere Ergebnisr cklagen 2.250.000,00 3.500.000,00 2.950 29. Bilanzgewinn 1.556.257,58 1.581 Gewinn- und Verlustrechnung 8 ļGewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

ļBericht des Vorstandes Geschäftsverlauf Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sowohl in Deutschland als auch in unserer Region stand im Jahr 2021 im zweiten Jahr in Folge im Zeichen der Coronapandemie. Zudem dämpften die im Jahresverlauf zunehmenden Rohstoffpreise und Materialengpässe spürbar die wirtschaftlichen Aktivitäten. Insgesamt erholte sich die Wirtschaft im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr aber weiter, wenn auch die Lage für die Unternehmen aus dem Bereich der konsumnahen Dienstleistungen, aus dem Einzelhandel und der Gastronomie weiter schwierig blieb. Unter diesen herausfordernden Rahmenbedingungen ist die geschäftliche Entwicklung unserer Volksbank im abgelaufenen Geschäftsjahr zufriedenstellend gelaufen. Die Erwartungen zur Geschäftsentwicklung konnten teils deutlich übertroffen werden. So blieb die Investitionsneigung der gewerblichen Wirtschaft trotz der bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten grundsätzlich hoch und das weiterhin extrem niedrige Zinsniveau hat das Geschäft mit privaten Baufinanzierungen weiter beflügelt. Darüber hinaus sind auch die Kundeneinlagen kräftig gewachsen, was auch auf die zwar abgeschwächte, aber vor dem Hintergrund der weiterhin bestehenden Infektionsschutzmaßnahmen andauernde Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund nahmen vor allem die täglich fälligen Sichteinlagen wieder deutlich zu. Die Bilanzsumme der Volksbank Bigge-​ Lenne eG erhöhte sich im Berichtszeitraum um EUR 202,9 Mio. oder um 9,4 % auf EUR 2.353,9 Mio. Diese Veränderung liegt damit oberhalb des geplanten Wachstums. Dieser Anstieg wurde im Wesentlichen von der Entwicklung der Kundeneinlagen getragen. Darüber hinaus hat auch die Ausweitung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu diesem Wachstum beigetragen. Die zugeflossenen Gelder wurden sowohl im Kundenkreditgeschäft investiert, darüber hinaus wurden aber auch die bankeigenen Wertpapieranlagen, die Forderungen an Kreditinstitute sowie das Guthaben bei Zentralnotenbanken weiter aufgebaut. Das Wachstum des Geschäftsvolumens ist im Wesentlichen durch die Entwicklung der Bilanzsumme bestimmt. In die Veränderung des Kundengesamtvolumens fließen neben den bilanzwirksamen Kredit- und Einlagengeschäften sämtliche Kundenanlagen im Depotbereich sowie alle an unsere Verbund- und sonstigen Partner vermittelten Kredit- und Geldanlagegeschäfte ein. Treiber des Wachstums der außerbilanziellen Kundengeschäfte waren die Fonds- und Wertpapieranlagen unserer Kunden sowie das Kreditgeschäft mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG. Aktivgeschäft Mit einem Zuwachs in Höhe von EUR 109,9 Mio. oder 7,5 % auf EUR 1.581,7 Mio. (Kreditwachstum Vorjahr: + 7,9 %) lag das Wachstum der Kundenforderungen, wie bereits in den Vorjahren, spürbar über unseren Planannahmen in Höhe von 4,9 %. Ursache hierfür ist das weiterhin sehr starke Neukreditgeschäft, das im Geschäftsjahr 2021 mit einem Neugeschäftsvolumen in Höhe von EUR 413,0 Mio. nahezu auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres (EUR 418,8 Mio.) lag. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2021 2020 2021 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Bilanzsumme 2.151.008 2.353.934 202.926 9,4 Geschäftsvolumen*) 2.304.941 2.547.581 242.640 10,5 Kundengesamtvolumen 4.254.245 4.723.721 469.476 11,0 *) Bilanzsumme zzgl. Vermerkposten 1b und 2c unter dem Bilanzstrich 9

Der Schwerpunkt der Neukreditvergabe lag weiterhin in der Baufinanzierung sowie dem gewerblichen Kreditgeschäft. Darüber hinaus zeigte sich aber auch der Immobilienmarkt weiterhin in robuster Verfassung. Daher sind im Jahr 2021 wesentliche Anteile der Zuwächse im Kreditgeschäft auf Ausleihungen für wohnwirtschaftliche Zwecke entfallen, sodass der Bestand anWohnungsbaukrediten noch einmal um 9,4 % (Vorjahr: + 10,1 %) auf EUR 678,7 Mio. gesteigert werden konnte. Aufgrund des weiterhin historisch niedrigen Zinsniveaus fragten unsere Kunden dabei bevorzugt Kredite mit langen Zinsbindungen nach. Unsere Eigenanlagen (Wertpapieranlagen und Bankguthaben) dienen primär der Steuerung der Liquidität und der Risiken der Gesamtbank. Unter Steuerungsaspekten messen wir dabei der Eigenanlage in unserem Spezialfonds besondere Bedeutung zu. Die Wertpapieranlagen haben wir im Jahr 2021 ausgeweitet, weil wir die uns zur Verfügung stehende Liquidität nicht vollständig im Kundenkreditgeschäft investieren konnten. Die Wertpapieranlagen setzen sich aus Direktanlagen in festverzinsliche Wertpapiere sowie aus Investmentfondsanlagen zusammen, die wir in unseren Spezialfonds eingebracht haben. Die Forderungen an Kreditinstitute haben wir im Jahr 2021, ebenso wie das Guthaben bei Zentralnotenbanken als Teil der Barreserve, deutlich ausgeweitet. Hintergrund dieser Entwicklung ist der starke Zufluss an Kundeneinlagen. Passivgeschäft Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben im Berichtsjahr um EUR 22,7 Mio. oder 5,1 % zugenommen. Dabei ist dieser Anstieg im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass wir zinsgünstige Weiterleitungskredite aus öffentlichen Förderprogrammen an unsere Kunden vermittelt haben. Zusätzlich wurden auch Gelder zur Liquiditätssteuerung aufgenommen. Darüber hinaus haben wir die Struktur unserer Refinanzierungen gegenüber Kreditinstituten optimiert. Die Entwicklung der Kundeneinlagen (Spareinlagen und andere Einlagen) lag mit einem Zuwachs von EUR 174,2 Mio. oder 12,0 % (Vorjahr: + 9,3 %) erneut deutlich über unseren Erwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 (Planwert: + 1,8 %). Unsere Kunden haben – vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus – weiterhin die Verfügbarkeit und Sicherheit der täglich fälligen Einlagen deutlich präferiert. Aus diesem Grund ist diese Einlagenart, teilweise zu Lasten der anderen Einlagenarten, um 18,5 % oder EUR 185,8 Mio. auf EUR 1.187,7 Mio. gewachsen. Mit 72,9 % (Vorjahr: 68,9 %) stellen die täglich fälligen Einlagen den größten Anteil an den Kundeneinlagen dar. Während es bei den Spareinlagen aufgrund von Fälligkeiten bei längerfristigen Sparverträgen erneut zu einer rückläufigen Volumenentwicklung gekommen ist (- 3,2 %), stieg der Termineinlagenbestand (Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist) um EUR 2,1 Mio. (+ 8,2 %) auf EUR 27,9 Mio. an. Passivgeschäft 2020 2021 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Bankrefinanzierungen 444.320 467.018 22.698 5,1 Kundeneinlagen 1.454.335 1.628.525 174.190 12,0 Spareinlagen 426.672 412.991 -13.681 -3,2 Täglich fällige Einlagen 1.001.887 1.187.653 185.766 18,5 Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 25.777 27.881 2.104 8,2 Aktivgeschäft 2020 2021 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Barreserve 112.769 141.352 28.583 25,3 Bankguthaben 59.678 78.891 19.213 32,2 Kundenforderungen 1.471.710 1.581.655 109.945 7,5 Wertpapieranlagen 391.801 435.717 43.916 11,2 10 ļBericht des Vorstandes

Dienstleistungsgeschäft Das Dienstleistungsgeschäft stellt einen wesentlichen Teil unserer Geschäftstätigkeit dar, dessen Erfolg sich im Provisionsergebnis niederschlägt. Um in einemsichdynamisch veränderndenMarkt- umfeld den Kundenwünschen gerecht werden zu können, ergänzen und optimieren wir unser Finanzdienstleistungsgeschäft ständig. Bedingt durch das Kapitalmarktumfeld und unseren genossenschaftlichen Beratungsauftrag ist das Wertpapiergeschäft ein wesentliches Thema in unseren Beratungsgesprächen. Unterstützt wurde die Entwicklung unseres Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäfts durch Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Coronapandemie und das weiterhin historisch niedrige Zinsniveau mit einer negativen Realverzinsung. In diesem volatilen, aber grundsätzlich positiven Marktumfeld konnten die Wertpapierumsätze noch einmal um EUR 19,1 Mio. oder um 10,4 % zulegen. Dabei konnte das Kaufvolumen um 26,1 % gesteigert werden, während sich die Verkaufsvolumina um 15,9 % rückläufig entwickelten. Im sonstigen Vermittlungsgeschäft gab es „Licht und Schatten“. Während das Bauspar-Vermittlungsgeschäft noch einmal gesteigert werden konnte und das Immobilienvermittlungsgeschäft in etwa auf Vorjahresniveau verlief, haben wir bei den Versicherungsvermittlungen das Ergebnis aus dem Jahr 2020 nicht erreicht. Vermögenslage Die Eigenkapitalstruktur der Bank ist geprägt von Geschäftsguthaben der Mitglieder und erwirtschafteten Rücklagen. Dabei weisen wir weiterhin ein günstiges Verhältnis zwischen Geschäftsguthaben und den einbehaltenen Gewinnen auf. So wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken sowie den Rücklagen aus der Gewinnverwendung 2020, vor allem aber aus dem Jahresüberschuss 2021 insgesamt EUR 8,6 Mio. zugeführt. Die Zuführung zu den Rücklagen aus dem Jahresüberschuss 2021 bedarf noch der Zustimmung durch die Vertreterversammlung. Das bilanzielle Eigenkapital insgesamt hat sich im Berichtsjahr um EUR 8,3 Mio. auf EUR 214,2 Mio. erhöht. Die Rücklagen betragen zum Jahresende 6,0 % (Vorjahr: 6,4 %) der Bilanzsumme. Unser Eigenkapital ist weiterhin sehr gut strukturiert. Der prozentuale Anteil der Rücklagen inklusive des Fonds für allgemeine Bankrisiken am bilanziellen Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) liegt mit 92,0 % (Vorjahr: 91,6 %) weiterhin deutlich über demDurchschnitt der Kreditgenossenschaften im Verbandsgebiet. Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar: Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die relevanten Vorgaben des KWG sowie der CRR wurden von uns im Geschäftsjahr 2021 gut eingehalten. Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhaltung der Kapitalquoten bei dem erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs sowie durch die geplanten Rücklagenzuführungen und die Aufnahme von Neumitgliedern auch zukünftig auszugehen. Die Vermögenslage der Volksbank Bigge-Lenne eG ist geordnet und hat sich im Berichtsjahr planmäßig entwickelt. Finanz- und Liquiditätslage Die Geschäfts- und Refinanzierungsstruktur der Bank ist maßgeblich geprägt durch das Kundengeschäft als Basis der Liquiditätsausstattung. Eigenkapital 2020 2021 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Gezeichnetes Kapital 17.231 16.960 -271 -1,6 Rücklagen 137.165 141.725 4.560 3,3 Fonds für allgemeine Bankrisiken 50.000 54.000 4.000 8,0 Eigenkapital lt. Bilanz*) 205.977 214.241 8.264 4,0 Eigenmittel (Art. 72 CRR) 220.253 224.205 3.952 1,8 *) Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital) 11

Die Kundeneinlagen decken unsere Kundenforderungen zu mehr als 100,0 % ab. Durch diese Refinanzierungsstruktur besteht eine weitestgehende Unabhängigkeit von Entwicklungen am Geld- und Kapitalmarkt. Aufgrund einer ausgewogenen Liquiditätsvorsorge war die Zahlungsfähigkeit unserer Volksbank nach Art, Höhe und Fristigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Die Liquiditätskennzahl (Liquidity Coverage Ratio – LCR) haben wir im Berichtsjahr stets eingehalten. Bei einer vorgegebenen Mindesthöhe dieser Kennziffer von 100,0 %wurde sie zum 31.12.2021 mit einem Wert von 129,6 % ausgewiesen. Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Barreserve, der Bankguthaben und Wertpapieranlagen der Liquiditätsreserve ist unser Haus mit einer angemessenen Liquidität ausgestattet. Dabei berücksichtigt die Laufzeitstruktur unserer Eigenanlagen die zukünftigen Fälligkeiten und Abrufrisiken auf der Passivseite. Aufgrund unserer Liquiditätsplanung und -steuerung, der Einbindung in den genossenschaftlichen Liquiditätsverbund, der unterhaltenen Bankguthaben sowie der Möglichkeit, über Offen-­ marktgeschäfte bei der Europäischen Zentralbank (EZB) Liquidität zu schöpfen, gehen wir davon aus, dass auch in den kommenden Jahren die Fähigkeit unserer Volksbank zur Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen jederzeit gesichert ist. Sicherungseinrichtung des BVR Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung (BVR-ISG-Sicherungssystem) an. Das BVR-ISG-Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt. Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantie- fonds und dem Garantieverbund besteht. Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR-ISG-Sicherungssystem tätig. Ertragslage Die Ertragslage unserer Volksbank hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr oberhalb der Planwerte entwickelt. Vor allem aufgrund der starken Vertriebsleistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir mit dem erzielten Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr sowie in Anbetracht der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zufrieden. Zins- und Provisionsüberschuss Der Zinsüberschuss hat sich im Geschäftsjahr 2021 zwar um TEUR 534 oder um 1,5 % erhöht, dieser Anstieg ist jedoch darauf zurückzuführen, dass unsere genossenschaftliche Zentralbank im Jahr 2021 die im Vorjahr ausgefallene Dividendenzahlung nachgeholt hat. Insofern sind im Zinsergebnis zwei Dividendenzahlungen der DZ Bank enthalten. Ohne diesen Effekt hätte sich das Zinsergebnis rückläufig entwickelt. Mit EUR 36,4 Mio. bleibt der Zinsüberschuss (GuV-Posten 1 bis 3) weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle für unsere Volksbank. Der Provisionsüberschuss insgesamt konnte im Berichtsjahr um TEUR 1.639 oder 13,5 % ausgeweitet werden. Während die Erträge und Aufwendungen aus dem Zahlungsverkehr nur leicht über dem Vorjahresniveau lagen, waren beim Überschuss aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft deutliche Zuwächse zu verzeichnen (+ 36,7 %). Und auch die Provisionen aus den sonstigen Vermittlungsgeschäften (Bauspargeschäft, Versicherungsgeschäft, Kreditvermittlungen, Immobilienvermittlungen) konnten insgesamt zufriedenstellen. Verwaltungsaufwendungen, Bewertungs- ergebnis, Jahresüberschuss Die Veränderung bei den Personalaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus der gesunkenen Anzahl der durchschnittlich beschäftigten 12 ļBericht des Vorstandes

Mitarbeiter sowie aus den tariflichen Anpassungen. Diese Entwicklung liegt leicht unter unseren Planzahlen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich grds. im Rahmen unserer Planannahmen. Steigenden Aufwendungen vor allem für Instandhaltung, Beitragszahlungen, in den Bereichen Marketing sowie Ausbildung und Schulung standen rückläufige Aufwendungen in den Bereichen Prüfung und Beratung, Rechenzentrumsleistungen sowie Raumaufwendungen gegenüber. In Relation zur gestiegenen durchschnittlichen Bilanzsumme (dBS) konnte die Quote für die Verwaltungsaufwendungen insgesamt deutlich auf 1,35 % (Vorjahr: 1,48 %) gesenkt werden. Das Bewertungsergebnis insgesamt hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr erhöht, ist aber gleichwohl niedriger ausgefallen als geplant. Dabei ist vor allem das Bewertungsergebnis im Bereich des Kundenkreditgeschäfts unterhalb des Planansatzes ausgefallen, insbesondere deshalb, weil weiterhin keine coronabedingten Risiken abgeschirmt werden mussten. Das Bewertungsergebnis aus unseren Eigenanlagen ist vor allem bedingt durch den allgemeinen Zinsanstieg im Berichtsjahr deutlich höher ausgefallen als geplant. Unsere Wertpapieranlagen haben wir weiterhin annähernd vollständig nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Insgesamt ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 5.049 (Vorjahr: TEUR 5.826). Dieses erwirtschaftete Jahresergebnis ermöglicht wieder eine angemessene Rücklagendotierung in Höhe von TEUR 4.380 (inkl. TEUR 3.500 Vorwegzuweisung aus dem Jahresüberschuss) sowie die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 3,0 % zzgl. einer Sonderdividende in Höhe von 1,0 % oder TEUR 675 an unsere Mitglieder. Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand schlägt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss wie folgt zu verwenden: Zusammenfassende Beurteilung der Lage Insgesamt beurteilen wir die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage unserer Volksbank sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Vergleich zur Planung sowie im Vergleich zu anderen ähnlich großen Kreditgenossenschaften als gut. Wir verfügen weiterhin über eine geordnete Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Eigenkapitalausstattung unserer Volksbank, die durch die Verwendung des Jahresergebnisses 2021 weiter gestärkt wird, übersteigt die aufsichtsrechtlichen Anforderungen deutlich. Das Wachstum des für die Bank wichtigsten Geschäftsbereichs, dem Geschäft mit Kunden überwiegend aus der Region, setzte sich fort. Sowohl beim Kreditgeschäft als auch im Einlagen- geschäft wurden die Erwartungen aus der Eckwertplanung übertroffen. Bestandsgefährdende Risiken oder Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind derzeit nicht erkennbar. Um den steigenden Bedürfnissen der Mitglieder und Kunden in einem immer anspruchsvoller werdenden Marktumfeld gerecht werden zu können und um die erheblich verschärften rechtlichen Rahmenbedingungen nachhaltig erfüllen zu können, haben die Vorstände und Aufsichtsräte Gewinnverwendungsvorschlag EUR Jahresüberschuss inkl. Gewinnvortrag 5.056.257,58 Vorwegzuweisung in die gesetzliche Rücklage 1.250.000,00 Vorwegzuweisung in andere Ergebnisrücklagen 2.250.000,00 Bilanzgewinn 1.556.257,58 Ausschüttung Dividende (3% + 1%) 675.338.44 Einstellung in die gesetzliche Rücklage 250.000,00 Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 630.000,00 Gewinnvortrag 919,14 13

der Volksbank Bigge-Lenne eG, Schmallenberg und der Volksbank Sauerland eG, Arnsberg, jeweils einstimmig beschlossen, die Vorbereitungen der Verschmelzung der Genossenschaften nun konkret zu betreiben – mit dem Ziel, die Marktausschöpfung im gemeinsamen Geschäftsgebiet auszuweiten. Beide Banken verbindet eine gute Ertrags- und Eigenkapitalstärke sowie ähnliche Vertriebs- und Marktbearbeitungsstrategien. Durch den Zusammenschluss soll eine noch stärkere regionale Genossenschaft entstehen, die als Allfinanzdienstleister und durch ihre weiteren unternehmerischen Aktivitäten Mehrwerte und Lösungen für die Region für die Welt von morgen schafft. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht) Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung unseres Instituts im Jahr 2022 beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen und Planungsrechnungen getroffen haben. Wir weisen darauf hin, dass die unseren Ausführungen zum voraussichtlichen Geschäftsverlauf zugrundeliegenden Prognosen auf unseren Einschätzungen vor Eintritt des Russland-UkraineKonflikts beruhen. Dieser Krieg hat nicht nur Auswirkungen auf die Finanzmärkte, sondern er entwickelt zunehmend auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Unternehmen, indem er z.B. die bestehenden Lieferengpässe weiter verschärft und die Energiepreise weiter in die Höhe treibt. Dies wird dazu führen, dass sich die Annahmen, die unserer Prognoseberechnung zugrunde liegen, als nicht zutreffend erweisen können und aktualisiert werden müssen. Voraussichtlicher Geschäftsverlauf Das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Entwicklung für die Kreditgenossenschaften und damit auch für die Volksbank Bigge-Lenne eG ist davon abhängig, dass die derzeit bestehenden wirtschaftlichen Hemmnisse wie CoronaMaßnahmen, Preisanstiege für Rohstoffe, Energie und Vorprodukte sowie die Lieferengpässe überwunden werden, dass sie sich aber zumindest nicht weiter verstärken. Die Prognosen der Bundesregierung und der Wirtschaftsforschungsinstitute vom Jahresanfang 2022 gehen einerseits davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 gerade in der Industrie weiterhin positiv verlaufen wird. Aufgrund der bestehenden wirtschaftlichen Hemmnisse wird aber auch erwartet, dass sich die zunächst für 2022 erwartete kräftige wirtschaftliche Erholung weiter nach hinten verschiebt. Unsere starke Industrieregion in Südwestfalen wird unserer Meinung nach grundsätzlich von diesen positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitieren. Die Erwartungen an die kommenden 12 Monate sind aber gleichwohl auch von Unsicherheiten vor allem über die Preisentwicklung und Engpässe bei Rohstoffen und Zulieferteilen geprägt. Das Pandemiegeschehen lässt vor allem das Gastgewerbe und den Einzelhandel eher pessimistisch in die Zukunft blicken. Dagegen gehen die Industrie und die Unternehmen der Dienstleistungsbranche mehrheitlich zuversichtlich in das neue Jahr. Positiv zu bewerten ist, dass die Investitionsplanungen vielversprechend sind und auch der Beschäftigungsaufbau fortgesetzt werden soll. Vor diesem Hintergrund gehen wir für das Jahr 2022 von einer weiterhin hohen Nachfrage im Kreditgeschäft aus. Dabei wird das Kreditwachstum sowohl durch die sich wieder verstärkende Investitionsneigung unserer gewerblichen Kundschaft gestützt als auch durch die weiterhin hohe Nachfrage nach privaten Wohnungsbaufinanzierungen. Treiber für dieses Wachstum im Baufinanzierungsgeschäft ist das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau. Hier dürften sowohl die Entwicklung der Baupreise als auch der beginnende Zinsanstieg zu einemNachfrageschub führen. Daher erwarten wir im Jahr 2022 einen Zuwachs beim Kundenforderungsbestand in Höhe von ca. 4,0 %. 14 ļBericht des Vorstandes

Die aktuell weiterhin sehr niedrigen Zinsen und die bestehende Unsicherheit über das Andauern der Niedrigzinsphase beeinflussen in zunehmendem Maße das Anlageverhalten unserer Kunden. In diesem Umfeld spüren wir, dass sich die Kunden immer stärker den Wertpapieranlagen zuwenden. Diese Entwicklung wollen wir im Interesse unserer Kunden auch im Jahr 2022 aktiv fördern. Gleichwohl prognostizieren wir für 2022 ein Wachstum der bilanziellen Kundeneinlagen in Höhe von ca. 5,0 %. Im Dienstleistungsgeschäft erwarteten wir aus der höheren Nachfrage unserer Kunden nach alternativen Anlageformen eine über dem Vorjahr liegende Umsatzentwicklung im Wertpapier- und Fondsvermittlungsgeschäft mit einhergehenden höheren Provisionserträgen. Wir prognostizieren zudem auch im Vermittlungsgeschäft insgesamt eine steigende Volumen- und Provisionsentwicklung. Ertragslage Für die Ertragslage unserer Volksbank wird auch im kommenden Jahr die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender Bedeutung sein. Diese prognostizieren wir im Jahr 2022 in der Erwartung eines weiterhin konstant niedrigen Zinsniveaus. Mit dieser Planungsannahme sowie unter Berücksichtigung unserer dargestellten Erwartungen zum Geschäftsverlauf im Kredit- und Einlagengeschäft, wird sich die Zinsspanne gemäß unserer Simulationsrechnung von 1,61 % im Berichtsjahr auf 1,46 % im kommenden Jahr reduzieren. Das prognostizierte Wachstum im Kreditgeschäft wird im beschriebenen Zinsumfeld diesen Rückgang der Zinsspanne nicht abwenden können. Unser Provisionsergebnis wird auch im Jahr 2022 weiterhin durch Erträge aus der Kontoführung und aus dem Zahlungsverkehr, aus dem Wertpapiervermittlungs- und Depotgeschäft sowie aus dem Vermittlungsgeschäft mit Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten sowie aus den Erträgen aus der Vermittlung von Immobilien geprägt sein. Die Provisionserträge werden sich entsprechend unserer Planungen in 2022 gegenüber dem Berichtsjahr um ca. 4,8 % erhöhen. Die Provisionsaufwendungen werden sich nach dieser Planung im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls erhöhen. Insgesamt erwarten wir bei der Provisionsspanne einen leichten Rückgang um 0,02 %-Punkte auf 0,57 %. Die Personalaufwendungen werden gemäß den Planungen im nächsten Geschäftsjahr um 1,3 % sinken. Der in dieser Planungsrechnung einberechnete weitere Rückgang der Anzahl der Mitarbeiter wird durch Altersteilzeitregelungen und durch natürliche Fluktuation erreicht werden. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen auf Sachanlagen erwarten wir im Jahr 2022 einen Anstieg um ca. 3,0 % und damit in etwa in Höhe der prognostizierten Inflationsrate. In Summe planen wir für das Jahr 2022 mit einer Bruttobedarfsspanne (Personalaufwendungen, andere Verwaltungsaufwendungen einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen) in Relation zum durchschnittlichen Geschäftsvolumen (DGV) in Höhe von 1,32 % nach 1,41 % in 2021. Insgesamt erwarten wir für 2022 ein im Vergleich zum Berichtsjahr rückläufiges Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 0,71 % in Relation zum DGV (Vorjahr: 0,76 %). Dieses geplante Ergebnis bietet uns ausreichend Spielraum auch für unerwartete Risikoaufwendungen, eine weitere Dotierung der Rücklagen sowie die Ausschüttung einer angemessenen Dividende. 15

Trotz der Herausforderungen aus der Coronapandemie kann die Volksbank Bigge-Lenne eG auf ein gutes Geschäftsjahr 2021 zurück- blicken. Ein gutes Jahr, weil sie in dem aufgrund der Coronapandemie weiterhin besonderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld, stabil und zuverlässig ihrer Aufgabe zur Förderung ihrer Mitglieder und Kunden nachkommen konnte. Die Geschäftsleitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handelten stets verantwortungsbewusst und umsichtig, um die Gesundheit aller, die mit der Bank zusammenarbeiteten, stets bestmöglich zu schützen. Hierzu trägt auch die überdurchschnittlich hohe Impfquote in der Belegschaft bei. Gut war das Jahr 2021 auch, was die Erreichung der gesteckten Ziele betrifft. Der Vorstand hat mit seinem Strategieprojekt Zukunft23 die Weichen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Bank gestellt. Der Umbau der stationären Bankinfrastruktur, der in den Jahren 2020 und 2021 vollzogen wurde, war ein mutiger Schritt. Es bestätigt sich auch, dass die Mitglieder und Kunden der Bank digitalen Lösungen und Leistungen aufgeschlossen gegenüberstehen, was sich auch an der kontinuierlich steigenden Quote ausschließlich online geführter Konten zeigt. Die mit der Neuausrichtung der Bankinfrastruktur gehobenen Kostenreduzierungen, zu denen auch weitere Kooperationen im Bereich der SB-Stellen beitragen, entlasten die Bank und tragen dazu bei, den weiterhin rückläufigen Margen und Erträgen aus dem zinstragenden Kerngeschäft Rechnung zu tragen. Gleichzeitig konnte die Bank über ein geändertes Beratungskonzept in Verbindung mit einer hohen Beratungsfrequenz 16 ļBericht des Aufsichtsrates Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2021 der Volksbank Bigge-Lenne eG

ihre Marktposition weiter verbessern. Mit ihren zehn ortsnahen Beratungszentren und -filialen, ihrem weiter ausgebauten KundenDialogCenter und ihren digitalen Leistungen hat sich die Volksbank Bigge-Lenne eG als persönlich-digitale genossenschaftliche Regionalbank neu positioniert. Die ergriffenen Maßnahmen stärken die Ertragskraft der Volksbank Bigge-Lenne eG nachhaltig und stellen so ihre Selbstbestimmung in einem sich weiter dynamisch verändernden Umfeld sicher. Die angestrebte Fusion mit der Volksbank Sauerland eG, über die der Vorstand im August 2021 informierte, ist ein weiterer selbstbestimmter Schritt, über den die Vertreterversammlungen der beiden Fusionsbanken am 21. und 23. Juni 2022 zu entscheiden haben. Der Aufsichtsrat war in die vertraulichen Gespräche der Vorstände beider Banken stets einbezogen und informiert. Er befürwortet eine Fusion und insbesondere auch den Fusionspartner, die benachbarte Volksbank Sauerland eG. Beide Banken arbeiten seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll auf allen Ebenen zusammen, von der Mitarbeiterebene über die Geschäftsleitung bis hin zum Aufsichtsrat. Viele erfolgreiche gemeinsame Projekte zeugen davon, dass beide Banken organisatorisch und auch menschlich gut zueinander passen. Die an mehreren Stellen angrenzenden Geschäftsgebiete bilden einen homogenen und wirtschaftlich starken Wirtschaftsraum, dessen Entwicklung durch eine zukünftig gemeinsame Genossenschaftsbank noch besser gefördert werden kann. Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2021 intensiv mit der angestrebten Fusion mit der Volksbank Sauerland eG befasst. Neben der strategischen Weiterentwicklung der Bank, zu der auch der Ausbau des neuen Geschäftsfeldes „Alter(n)sgerechtes Wohnen“ gehört, hat der Aufsichtsrat seine besondere Aufmerksamkeit wiederum der Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage gewidmet. Sie wurde mindestens ¼-jährlich in den gemeinsamen Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat erörtert. Zusätzliche und noch detailliertere Befassungen hiermit waren u.a. Gegenstand der Wirtschaftsausschusssitzungen. Im gleichen Turnus befassten sich Gesamtaufsichtsrat sowie Kredit- bzw. Wirtschaftsausschuss mit dem Risikomanagement der Bank. Die Genossenschaft hat die rechtlichen Möglichkeiten, die das zuletzt am 07. September 2021 verlängerte Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht geschaffen hat, angewendet. Im Jahr 2021 fanden acht Sitzungen des Gesamtaufsichtsrates, zwei Sitzungen des Kreditausschusses, zwei Sitzungen des Wirtschaftsausschusses und eine Sitzung des Personalausschusses statt, einige Sitzungen wurden digital durchgeführt. In der Gesamtaufsichtsratssitzung am 10. Juni 2021 wurde der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 durch den Aufsichtsrat festgestellt, die Vertreterversammlung konnte am 05. Oktober 2021 wieder als Präsenzversammlung durchgeführt werden. Veränderungen gab es im Jahr 2021 in der Besetzung des Aufsichtsrates. Da gemäß den Bestimmungen des § 24 Abs. 3 der Satzung jährlich ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder ausscheidet, endete im Jahr 2021 entsprechend ihrer Amtsdauer die Amtszeiten der Herren Christian Berken, Dieter Lütteken und Wolfgang Teipel. Herr Berken und Herr Lütteken wurden von der Vertreterversammlung wieder in den Aufsichtsrat gewählt, Herr Teipel schied aufgrund der in der Satzung festgelegten Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat aus. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Herr Gregor Nieswandt aus FinnentropHeggen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Attendorn. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt. Er hat seine Überwachungsfunktion wahrgenommen und die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse gefasst. Dies beinhaltet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 Genossenschaftsgesetz. Von der Möglichkeit der Bildung eines separaten 17

Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat keinen Gebrauch gemacht. Die imGesetz vorgegebenen Aufgaben des Prüfungsausschusses werden vom Gesamtgremium Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat verfügt aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrung in seiner Gesamtheit über ausreichendeBranchenundSachkenntnisse sowie über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Im Rahmen der Selbstbewertung gemäß § 25d Abs. 11 S. 2 Nr. 3 und 4 KWG hat der Aufsichtsrat diese Anforderungen überprüft. Der Aufsichtsrat ist zudem frei von Interessenkonflikten. Die gesetzlichen Anforderungen gemäß § 36 Abs. 4 GenG werden somit erfüllt. Dabei arbeiteten der Aufsichtsrat, die Geschäftsleitung und die zuständigen Abteilungen der Bank vertrauensvoll und verbindlich, aber stets auch mit der notwendigen Distanz zusammen. Sowohl der Gesamtaufsichtsrat wie auch die von ihm gebildeten Gremien haben von ihrem Auskunftsrecht aktiv Gebrauch gemacht. Der vorliegende Jahresabschluss 2021 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. geprüft. Über das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversammlung berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich als Aufsichtsorgan selbst davon überzeugt, dass der Jahresabschluss zutreffend aus der Buchführung und den Inventaren der Bank entwickelt worden ist. Den Bericht über die gesetzliche Jahresabschlussprüfung hat er entgegengenommen und kritisch geprüft. Ein Prüfungsschwerpunkt wurde durch den Aufsichtsratsvorsitzenden nicht gesetzt. Im Rahmen der gemeinsamen Prüfungsschlusssitzung (§ 57 Abs. 4 GenG) hat sich der Aufsichtsrat mit den Prüfungsfeststellungen bezüglich der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems intensiv befasst. Außerdem hat er sich über Besonderheiten und ggf. aufgetretene Unstimmigkeiten im Rahmen der Jahresabschlussprüfung informiert; solche traten nicht auf. Im Ergebnis hat sich der Aufsichtsrat hinreichend von der ordnungsgemäßen Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses überzeugt und dazu beigetragen, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß ist. Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. hat dem Aufsichtsrat gegenüber die Unabhängigkeit der an der Abschlussprüfung beteiligten Mitarbeiter bestätigt. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2021 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses, welche den Vorschriften der Satzung der Volksbank BiggeLenne eG entspricht, zu beschließen. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank seinen herzlichen Dank für ihre Arbeit im Jahr 2021 aus. Sein Dank gilt insbesondere auch allen Vertreterinnen und Vertretern, den Mitgliedern und Kunden sowie den Geschäftspartnern der Volksbank Bigge-Lenne eG. Schmallenberg, im Mai 2022 Christian Berken Jürgen Bischopink Aufsichtsratsvorsitzender stv. Aufsichtsratsvorsitzender 18 ļBericht des Aufsichtsrates

19 Thema:Thema Unsere Bank als Teil unserer Region Unser Engagement für die Menschen in unserer Region 46.024 363 290.000 € 10 35 513.834 € 2.070.350 € Mitglieder stehen hinter uns. Beratungszentren und Filialen Dividende schütteten wir unseren Mitgliedern 2021 aus. Gewerbesteuer zahlten wir 2021 für die Region, die Mitarbeitenden zahlten weitere rund 2.821.315,49 Millionen Euro Lohnsteuer. 256 10 85.500 Kundinnen und Kunden vertrauen uns. Geldautomaten stehen im Geschäftsgebiet zur Verfügung. gewählte Mitglieder bestimmen durch ihre Mitarbeit in der Vertreterversammlung die Geschäftspolitik. spendeten wir zur Förderung und Unterstützung sozialer Projekte in der Region. Mitarbeitende sowie 15 junge Menschen in Ausbildung und/oder Praktikum beschäftigen wir in der Region. Aufsichtsratsmitglieder beraten und beaufsichtigen die Geschäftsführung.

Nachhaltigkeit in der Volksbank Bigge-Lenne eG Finanzbranche spielt wichtige Rolle im Transformationsprozess Nachhaltigkeit mit seinen drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die dramatischen Folgen der Klimakrise sind bereits heute – auch in unseren Breiten – spürbar. Um den Klimawandel zu bremsen und auf ein verträgliches Niveau zu begrenzen, ist eine weitreichende Transformation unserer Wirtschaft weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren und regenerativen Alternativen notwendig. Dies ist auf europäischer und bundespolitischer Ebene ein parteiübergreifender Konsens. Bereits heute sind diese Auswirkungen deutlich erkennbar, etwa im Energiesektor. In weiteren Branchen, wie dem Automobilsektor, wird sich dieser Wandel in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen. Viele Unternehmen der Realwirtschaft stellen bereits heute ihre Geschäftsmodelle nachhaltig und zukunftssicher auf. Die Finanzbranche spielt in diesem Transformationsprozess eine entscheidende Rolle. Denn: Es bedarf hoher Investitionen, um den Wandel entsprechend zu gestalten. Eine Vielzahl an Initiativen auf europäischer und bundespolitischer Ebene beschäftigt sich derzeit mit der noch tieferen und stärkeren Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den Finanzmarkt. Die als Weltkulturerbe von der UN anerkannte Genossenschaftsidee verbindet seit ihrer Entstehung vor über 170 Jahren wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich nachhaltigem Handeln. Die Kraft unserer genossenschaftlichen FinanzGruppe basiert auf gemeinsamen Werten sowie einer Kultur der Offenheit und der Transparenz. Durch unsere regionale Verwurzelung und hohe Mitglieder- und Kundennähe haben wir eine gute Ausgangsposition, um nachhaltige Entwicklungen voranzubringen. Wir als Volksbank Bigge-Lenne eG wollen Verantwortung übernehmen, den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft mitzugestalten, indem wir unseren Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzes und der UN-Nachhaltigkeitsziele verstärken. Im Jahr 2021 haben wir uns schwerpunktmäßig mit der strategischen Verankerung des Themas Nachhaltigkeit beschäftigt. Die Grundlagen hierzu wurden im Rahmen eines Projekts erarbeitet. Insgesamt befassten sich 16Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bankbereichen intensiv mit den verschiedenen Nachhaltigkeitsdimensionen. Die Implementierung in unsere Unternehmensstrategie stellt somit sicher, dass die Nachhaltigkeitskriterien zukünftig systematisch in unseren Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Nicht jedes Unternehmen, das sich als nachhaltig bezeichnet, handelt auch tatsächlich so. Um die Konzerne in diesem Punkt aber bewerten und vergleichen zu können, wurden die ESG-Kriterien entwickelt. Die drei Großbuchstaben stehen für englische Begriffe: Environment (ökologische Aspekte), Social (soziale Aspekte) und Governance (Bewertung der Führungsqualitäten). Staaten können ebenfalls anhand der ESG-Kriterien bewertet werden. 20 ļNachhaltigkeit

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