Volksbank Bigge-Lenne eG | Jahresbericht 2021

Die aktuell weiterhin sehr niedrigen Zinsen und die bestehende Unsicherheit über das Andauern der Niedrigzinsphase beeinflussen in zunehmendem Maße das Anlageverhalten unserer Kunden. In diesem Umfeld spüren wir, dass sich die Kunden immer stärker den Wertpapieranlagen zuwenden. Diese Entwicklung wollen wir im Interesse unserer Kunden auch im Jahr 2022 aktiv fördern. Gleichwohl prognostizieren wir für 2022 ein Wachstum der bilanziellen Kundeneinlagen in Höhe von ca. 5,0 %. Im Dienstleistungsgeschäft erwarteten wir aus der höheren Nachfrage unserer Kunden nach alternativen Anlageformen eine über dem Vorjahr liegende Umsatzentwicklung im Wertpapier- und Fondsvermittlungsgeschäft mit einhergehenden höheren Provisionserträgen. Wir prognostizieren zudem auch im Vermittlungsgeschäft insgesamt eine steigende Volumen- und Provisionsentwicklung. Ertragslage Für die Ertragslage unserer Volksbank wird auch im kommenden Jahr die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender Bedeutung sein. Diese prognostizieren wir im Jahr 2022 in der Erwartung eines weiterhin konstant niedrigen Zinsniveaus. Mit dieser Planungsannahme sowie unter Berücksichtigung unserer dargestellten Erwartungen zum Geschäftsverlauf im Kredit- und Einlagengeschäft, wird sich die Zinsspanne gemäß unserer Simulationsrechnung von 1,61 % im Berichtsjahr auf 1,46 % im kommenden Jahr reduzieren. Das prognostizierte Wachstum im Kreditgeschäft wird im beschriebenen Zinsumfeld diesen Rückgang der Zinsspanne nicht abwenden können. Unser Provisionsergebnis wird auch im Jahr 2022 weiterhin durch Erträge aus der Kontoführung und aus dem Zahlungsverkehr, aus dem Wertpapiervermittlungs- und Depotgeschäft sowie aus dem Vermittlungsgeschäft mit Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten sowie aus den Erträgen aus der Vermittlung von Immobilien geprägt sein. Die Provisionserträge werden sich entsprechend unserer Planungen in 2022 gegenüber dem Berichtsjahr um ca. 4,8 % erhöhen. Die Provisionsaufwendungen werden sich nach dieser Planung im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls erhöhen. Insgesamt erwarten wir bei der Provisionsspanne einen leichten Rückgang um 0,02 %-Punkte auf 0,57 %. Die Personalaufwendungen werden gemäß den Planungen im nächsten Geschäftsjahr um 1,3 % sinken. Der in dieser Planungsrechnung einberechnete weitere Rückgang der Anzahl der Mitarbeiter wird durch Altersteilzeitregelungen und durch natürliche Fluktuation erreicht werden. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen auf Sachanlagen erwarten wir im Jahr 2022 einen Anstieg um ca. 3,0 % und damit in etwa in Höhe der prognostizierten Inflationsrate. In Summe planen wir für das Jahr 2022 mit einer Bruttobedarfsspanne (Personalaufwendungen, andere Verwaltungsaufwendungen einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen) in Relation zum durchschnittlichen Geschäftsvolumen (DGV) in Höhe von 1,32 % nach 1,41 % in 2021. Insgesamt erwarten wir für 2022 ein im Vergleich zum Berichtsjahr rückläufiges Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 0,71 % in Relation zum DGV (Vorjahr: 0,76 %). Dieses geplante Ergebnis bietet uns ausreichend Spielraum auch für unerwartete Risikoaufwendungen, eine weitere Dotierung der Rücklagen sowie die Ausschüttung einer angemessenen Dividende. 15

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