Volksbank Bigge-Lenne eG | Jahresbericht 2021

Der Schwerpunkt der Neukreditvergabe lag weiterhin in der Baufinanzierung sowie dem gewerblichen Kreditgeschäft. Darüber hinaus zeigte sich aber auch der Immobilienmarkt weiterhin in robuster Verfassung. Daher sind im Jahr 2021 wesentliche Anteile der Zuwächse im Kreditgeschäft auf Ausleihungen für wohnwirtschaftliche Zwecke entfallen, sodass der Bestand anWohnungsbaukrediten noch einmal um 9,4 % (Vorjahr: + 10,1 %) auf EUR 678,7 Mio. gesteigert werden konnte. Aufgrund des weiterhin historisch niedrigen Zinsniveaus fragten unsere Kunden dabei bevorzugt Kredite mit langen Zinsbindungen nach. Unsere Eigenanlagen (Wertpapieranlagen und Bankguthaben) dienen primär der Steuerung der Liquidität und der Risiken der Gesamtbank. Unter Steuerungsaspekten messen wir dabei der Eigenanlage in unserem Spezialfonds besondere Bedeutung zu. Die Wertpapieranlagen haben wir im Jahr 2021 ausgeweitet, weil wir die uns zur Verfügung stehende Liquidität nicht vollständig im Kundenkreditgeschäft investieren konnten. Die Wertpapieranlagen setzen sich aus Direktanlagen in festverzinsliche Wertpapiere sowie aus Investmentfondsanlagen zusammen, die wir in unseren Spezialfonds eingebracht haben. Die Forderungen an Kreditinstitute haben wir im Jahr 2021, ebenso wie das Guthaben bei Zentralnotenbanken als Teil der Barreserve, deutlich ausgeweitet. Hintergrund dieser Entwicklung ist der starke Zufluss an Kundeneinlagen. Passivgeschäft Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben im Berichtsjahr um EUR 22,7 Mio. oder 5,1 % zugenommen. Dabei ist dieser Anstieg im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass wir zinsgünstige Weiterleitungskredite aus öffentlichen Förderprogrammen an unsere Kunden vermittelt haben. Zusätzlich wurden auch Gelder zur Liquiditätssteuerung aufgenommen. Darüber hinaus haben wir die Struktur unserer Refinanzierungen gegenüber Kreditinstituten optimiert. Die Entwicklung der Kundeneinlagen (Spareinlagen und andere Einlagen) lag mit einem Zuwachs von EUR 174,2 Mio. oder 12,0 % (Vorjahr: + 9,3 %) erneut deutlich über unseren Erwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 (Planwert: + 1,8 %). Unsere Kunden haben – vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus – weiterhin die Verfügbarkeit und Sicherheit der täglich fälligen Einlagen deutlich präferiert. Aus diesem Grund ist diese Einlagenart, teilweise zu Lasten der anderen Einlagenarten, um 18,5 % oder EUR 185,8 Mio. auf EUR 1.187,7 Mio. gewachsen. Mit 72,9 % (Vorjahr: 68,9 %) stellen die täglich fälligen Einlagen den größten Anteil an den Kundeneinlagen dar. Während es bei den Spareinlagen aufgrund von Fälligkeiten bei längerfristigen Sparverträgen erneut zu einer rückläufigen Volumenentwicklung gekommen ist (- 3,2 %), stieg der Termineinlagenbestand (Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist) um EUR 2,1 Mio. (+ 8,2 %) auf EUR 27,9 Mio. an. Passivgeschäft 2020 2021 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Bankrefinanzierungen 444.320 467.018 22.698 5,1 Kundeneinlagen 1.454.335 1.628.525 174.190 12,0 Spareinlagen 426.672 412.991 -13.681 -3,2 Täglich fällige Einlagen 1.001.887 1.187.653 185.766 18,5 Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 25.777 27.881 2.104 8,2 Aktivgeschäft 2020 2021 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Barreserve 112.769 141.352 28.583 25,3 Bankguthaben 59.678 78.891 19.213 32,2 Kundenforderungen 1.471.710 1.581.655 109.945 7,5 Wertpapieranlagen 391.801 435.717 43.916 11,2 10 ļBericht des Vorstandes

RkJQdWJsaXNoZXIy MTQzODA3MQ==