GB2021 Olpe-Wenden-Drolshagen eG

Der Verlauf der Coronapandemie prägte im Jahr 2021 auch die Entwicklung der Finanzmärkte. In der zweiten Jahreshälfte rückte die Debatte über die Gefahr einer Verfestigung der Inflation in den Fokus. Mehrere Notenbanken strafften ihren geldpolitischen Kurs. Demgegenüber gab die EZB noch kein klares Bekenntnis zu einem Ausstieg aus ihrer Minuszinspolitik. In Phasen erhöhter Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie und damit verbundene Belastungen der Konjunktur stiegen die Kurse an den Anleihemärkten und entsprechend fielen die Renditen. Die Anleihekäufe der EZB sorgten durchgängig für Abwärtsdruck auf die Renditen. Die Renditen bewegten sich zum Jahresende auch im Euroraum deutlich aufwärts. Die europäische Gemeinschaftswährung schwächte sich im Jahresverlauf gegenüber dem US‑Dollar moderat ab. Eine wesentliche Ursache hierfür waren die unterschiedlichen Wachstums‑ und Zinsperspektiven der beiden Währungsräume. Zum Jahresschluss notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1326 US‑Dollar, das waren 7,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Das Aktienjahr 2021 war zweigeteilt. In der ersten Jahreshälfte konnte der DAX substanzielle Zuwächse erzielen, im zweiten Halbjahr hingegen blieb zwar die Aufwärtstendenz erhalten, die Dynamik flachte jedoch deutlich ab. Zum Jahresende schloss der DAX mit 15.884,86 Punkten, im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs um 15,8 %. Mit dem wirtschaftlichen Erholungskurs konnten die 772 Volksbanken und Raiffeisenbanken, PSD Banken, Sparda‑Banken sowie die sonstigen Genossenschaftsbanken im zurückliegenden Geschäftsjahr kräftig in allen Bereichen zulegen. Mitglieder – Die Förderung unserer Mitglieder steht im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns. Insbesondere das Recht auf Mitbestimmung der Teilhaber macht uns in der BankenErläuterung zur geschäftlichen Entwicklung Im Jahr 2021 erholte sich die deutsche Wirtschaft weiter von dem durch die Coronapandemie ausgelösten Konjunktureinbruch des 1. Halbjahres 2020. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) expandierte im Vorjahresvergleich um deutliche 2,9 %, nachdem es 2020 um massive 4,6 % zurückgegangen war. Das Wirtschaftswachstum hätte allerdings noch höher ausfallen können, wenn die Konjunktur nicht weiter durch die Folgen der anhaltenden Pandemie gedämpft worden wäre. Das Wirtschaftsgeschehen wurde 2021 einerseits durch die abermaligen Coronawellen und die zeitweise verschärften Infektionsschutzmaßnahmen merklich beeinträchtigt. Von den Schutzmaßnahmen waren vor allem die kontaktintensiven Dienstleistungsbereiche betroffen, wie die Reisebranche, die Kreativwirtschaft und das Gastgewerbe. Anderseits bremsten die im Jahresverlauf zunehmenden Rohstoffpreise und Materialknappheiten spürbar die Aktivitäten, insbesondere im produzierenden Gewerbe. Die kräftige und geographisch breit angelegte Konjunkturerholung führte zu einem ungewöhnlich starken Anstieg der globalen Nachfrage nach Rohstoffen und Vorleistungsgütern, sowie zu erheblichen Logistikproblemen. Die Zahl der Menschen, die im Inland erwerbstätig sind, blieb im gesamten Jahr gegenüber 2020 im Wesentlichen unverändert. Die Arbeitslosenquote sank minimal von 5,9% auf 5,7%. Nach vielen Jahren mit moderater Entwicklung sind die Verbraucherpreise 2021 merklich angezogen. Die Inflationsrate, basierend auf dem amtlichen Verbraucherpreisindex, stieg nahezu stetig von 1,0 % im Januar auf 5,3 % im Dezember. Im Jahresdurchschnitt verteuerten sich die Preise um 3,1 % und damit so kräftig wie seit 1993, im Nachgang des Wiedervereinigungsbooms, nicht mehr. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2021 18 Bericht des Vorstandes

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