VB Anroechte eG GB22

Geschäftsbericht 2022 Als Gemeinschaft stark für eine erfolgreiche Zukunft. Volksbank Anröchte eG

Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2022 Bericht des Vorstandes Sehr geehrte Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner, In einem fordernden Geschäftsjahr konnte die Volksbank Anröchte ein gutes Ergebnis erzielen und somit erneut ihre Kraft im operativen Geschäft unter Beweis stellen. Der Zinsüberschuss legte um 5,7 Prozent zu, der Provisionsüberschuss um 1,8 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Bewertung wuchs um 11,7 Prozent auf 2,9 Millionen EUR. Das Geschäftsjahr 2022 war dabei von extremen Unsicherheiten geprägt – zu den Nachwirkungen der Corona-Pandemie kam Anfang des Jahres der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der seit nunmehr einem Jahr unfassbares Leid verursacht. Dieses Ereignis – zurecht als Zeitenwende bezeichnet – prägt seither auch maßgeblich das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland und Europa. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie eine Rekordinflation trübten die konjunkturellen Aussichten stark ein. Auch die positive Dynamik an den Kapitalmärkten fand infolge der geopolitischen Lage und einer schnell vollzogenen globalen Zinswende ein zügiges Ende. Die abrupte Zinswende führte, wie auch bei vielen anderen Kreditinstituten, zum Jahresende 2022 zu temporären Abschreibungen auf die eigenen Wertpapieranlagen, denen in den Folgejahren entsprechend den Laufzeiten Zuschreibungen folgen werden. Im Kreditgeschäft führten moderate Abschreibungen und Wertberichtigungen zu einer erhöhten Kreditrisikovorsorge. Wir konnten diese Effekte aufgrund unserer seit Jahren hohen Ertragskraft und kontinuierlich gebildeten Kapitalrücklagen gut verkraften. Im Kundengeschäft hat sich die Volksbank Anröchte eG wieder gut behauptet. Wir erfahren weiter Zuspruch durch unsere Kunden und Mitglieder. Wir setzen weiterhin auf attraktive Angebote über alle Kanäle und investieren gleichzeitig in unsere Filialen. Die Präsenz vor Ort hat für unsere Kunden nach wie vor einen immens hohen Stellenwert. Die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern und Kunden untermauert unsere Position als leistungsfähiger und verlässlicher Finanzpartner. Insofern blicken wir zuversichtlich in die Zukunft. Bilanzsumme Im Geschäftsjahr 2022 stieg die Bilanzsumme der Volksbank Anröchte um 1,4 Prozent auf einen neuen Höchststand von rund 420 Millionen Euro an. Kreditgeschäft Das Kundenkreditgeschäft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einer Volumenausweitung robust entwickelt. Die im Jahresverlauf rückläufigen Finanzierungsanfragen bremsten auf Jahressicht das Kreditwachstum nur leicht. Insgesamt legten die Forderungen an Kunden um 7,6 Prozent auf über 268 Millionen Euro zu. Sowohl bei den Privatkunden als auch auf der gewerblichen Kundenseite konnten deutliche Zuwächse verbucht werden. 2020 409 2021 2022 414 420 Bilanzsumme in Millionen Euro 2020 2021 2022 249 268 Kundenkredite in Millionen Euro 228 2

Einlagengeschäft Die bilanziellen Kundeneinlagen in Höhe von 302 Millionen Euro sind im abgelaufenen Ge- schäftsjahr um 0,7 Prozent gestiegen. Der Trend zur Geldanlage in Wertpapieren hat sich aufgrund der Verwerfungen am Kapitalmarkt, bedingt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der abrupten Zinswende und der deutlich gestiegenen Inflation abgeschwächt. Das Wertpapierumsatzvolumen reduzierte sich um 20,36 Prozent auf 40 Millionen Euro. Der Kurswert aller Kundendepots (inkl. Union Investment) lag per Jahresende bei rund 150 Millionen Euro und damit 6,25 Prozent unter dem Vorjahreswert. Kundengesamtvolumen Unser betreutes Kundengesamtvolumen, das bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte mit unseren Verbundpartnern umfasst, erreichte am 31.12.2022 einen Stand von 876 Millionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,4 Prozent. Auf der Basis der guten Entwicklung verbleibt – nach Dotierung der Rücklagen und den Steuerzahlungen – ein Jahresüberschuss von 593.765,35 Euro. Durch die Zuführung der Rücklagen und die Zeichnung weiterer Genossenschaftsanteile stieg das bilanzielle Eigenkapital auf 36,2 Millionen Euro. Am 31. Dezember 2022 lag die Gesamtkapitalquote bei 16,75 Prozent und damit deutlich über den geltenden Mindestanforderungen. Vorschlag für die Gewinnverwendung Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung am 20.06.2023 vor, den Jahresüberschuss von 593.765,35 Euro nach dem im Jahresabschluss mit 160.000,00 Euro ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von 4,5 % 158.957,22 Euro Einstellung in die Gesetzliche Rücklage 154.808,13 Euro Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 120.000,00 Euro Gesamt 433.765, 35 Euro Wir danken unseren Mitgliedern und Kunden für das große Vertrauen im vergangenen Jahr. Unserem motivierten Team gebührt ebenfalls großer Dank für die wiederum sehr engagierte und sehr erfolgreiche Arbeit – unter ganz besonderen Rahmenbedingungen. Anröchte, im Juni 2023 Der Vorstand Hans-Georg Funke Klaus Köster 2020 2021 2022 300 302 Kundeneinlagen in Millionen Euro 300 in Millionen Euro 2020 2021 2022 856 876 Kundengesamtvolumen 788 3

4 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2022 Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 2.172.734,50 9.315 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 149,93 0 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 149,93 (0) c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 2.172.884,43 0 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0) b) Wechsel 0,00 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) Täglich fällig 45.604.946,13 57.287 b) andere Forderungen 12.026.183,89 57.631.130,02 5.562 4. Forderungen an Kunden 268.320.109,13 249.276 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 162.010.184,26 (153.772) Kommunalkredite 1.953.642,41 (2.219) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 4.014.767,27 4.056 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 4.014.767,27 (4.056) bb) von anderen Emittenten 57.745.472,59 61.760.239,86 58.973 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 12.238.461,05 (11.365) c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 61.760.239,86 0 Nennbetrag 0,00 (0) 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 12.971.224,56 12.778 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen 8.049.672,40 8.050 darunter: an Kreditinstituten 170.267,35 (170) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) an Wertpapierinstituten 0,00 (0) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 1.015.520,00 9.065.192,40 1.016 darunter: bei Kreditgenossenschaften 999.950,00 (1.000) bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) bei Wertpapierinstituten 0,00 (0) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) an Wertpapierinstituten 0,00 (0) 9. Treuhandvermögen 30.341,98 32 darunter: Treuhandkredite 30.341,98 (32) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0 12. Sachanlagen 6.149.386,58 6.375 13. Sonstige Vermögensgegenstände 1.671.644,09 1.114 14. Rechnungsabgrenzungsposten 11.125,36 33 SUMME DER AKTIVA 419.783.278,41 413.867 Aktivseite

5 Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) Täglich fällig 11.070,88 3 b) Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 78.413.518,39 78.424.589,27 74.952 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 114.032.684,94 115.112 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 577.084,27 114.609.769,21 2.799 b) Andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 187.751.051,77 180.524 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 132.004,73 187.883.056,50 302.492.825,71 1.986 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) Begebene Schuldverschreibungen 0,00 0 b) Andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0) 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 30.341,98 32 darunter: Treuhandkredite 30.341,98 (32) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 458.238,99 669 6. Rechnungsabgrenzungsposten 2.580,15 5 6a. Passive latente Steuern 0,00 0 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 897.547,00 925 b) Steuerrückstellungen 0,00 19 c) andere Rückstellungen 1.319.232,64 2.216.779,64 1.210 8. [gestrichen] 0,00 0 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 13.450.000,00 13.450 darunter: Sonderposten n. § 340e Abs. 4 HGB 0,00 (0) 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 3.700.002,51 3.607 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage 10.215.750,84 9.982 cb) andere Ergebnisrücklagen 8.358.403,97 18.574.154,81 8.158 d) Bilanzgewinn 433.765,35 22.707.922,67 434 SUMME DER PASSIVA 419.783.278,41 413.867 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 4.481.807,99 4.599 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten -51.907,00 4.429.900,99 0 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 22.575.932,14 22.575.932,14 16.440 darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 (0) Passivseite

6 Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 5.300.059,55 5.056 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 911.762,39 6.211.821,94 934 darunter: in a) und b) angefallene negative Zinsen 59.190,94 (142) 2. Zinsaufwendungen 580.717,23 5.631.104,71 750 darunter: erhaltene negative Zinsen 97.507,00 (104) 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 330.713,30 308 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 249.520,71 327 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 580.234,01 0 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 3.647.341,37 3.583 6. Provisionsaufwendungen 141.209,35 3.506.132,02 139 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 340.425,17 422 9. [gestrichen] 0,00 0 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 3.237.561,08 3.392 ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 712.571,53 3.950.132,61 706 darunter: für Altersversorgung 139.521,60 (135) b) andere Verwaltungsaufwendungen 2.754.754,97 6.704.887,58 2.536 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 386.821,15 381 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 36.061,73 103 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.558.785,80 9 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 -1.558.785,80 0 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 116.178,64 17 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 -116.178,64 0 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. [gestrichen] 0,00 0 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.255.161,01 2.597 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0) 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 634.076,63 653 darunter: latente Steuern 0,00 (0) 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 27.319,03 661.395,66 50 24a. Aufwendungen aus der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 1.300 25. Jahresüberschuss 593.765,35 594 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 593.765,35 594 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0 b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0 593.765,35 594 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage 80.000,00 80 b) in andere Ergebnisrücklagen 80.000,00 160.000,00 80 29. Bilanzgewinn 433.765,35 434 Gewinn- und Verlustrechnung Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 1. Diese Veröffentlichung entspricht nicht der gesetzlichen Form. 2. Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. wurde mit der Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes beauftragt. Über das Ergebnis werden wir satzungsgemäß im Rahmen unserer Vertreterversammlung berichten. 3. Der vollständige in gesetzlicher Form erstellte Jahresabschluss 2022 wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e.V. versehen. Nach Beschlussfassung durch die Vertreterversammlung wird der Jahresabschluss sowie der Lagebericht im Bundesanzeiger elektronisch veröffentlicht und beim zuständigen Amtsgericht Paderborn (Genossenschaftsregister) hinterlegt. 4. Entsprechend der Satzung liegen der Jahresabschluss 2022 und der Lagebericht bis zur Vertreterversammlung in unseren Geschäftsräumen zur Einsichtnahme aus.

Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und traf die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse, dies beinhaltet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht. Insbesondere beinhaltete die Überprüfung, dass keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen von Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, erbracht wurden. Bei zulässigen Nichtprüfungsleistungen lagen die erforderlichen Genehmigungen vor. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in re- gelmäßig stattfindenden Sitzungen über die Ge- schäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der bzw. die Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Der vorliegende Jahresabschluss 2022 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. geprüft. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung berichtet. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbeziehung des Gewinnvortrages – entspricht den Vorschriften der Satzung. Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2022 In der Vertreterversammlung am 21. Juni 2022 schieden turnusgemäß die Herren Michael Mund und Christian Schulte aus. Per Losentscheid endete auch die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Martin Böger. Herr Mund stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Durch einstimmige Wiederwahl gehören Christian Schulte und Martin Böger für eine weitere Amtsperiode dem Aufsichtsrat an. Das Gremium ist jetzt wieder mit sechs Mitgliedern besetzt. Zur Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Kira Schmidtmann, als ihr Stellvertreter Markus Bürger bestimmt. Mit Ablauf der diesjährigen Vertreterversammlung endet die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Heinrich Knoche und Markus Bürger. Es wird eine Wiederwahl der Herren Knoche und Bürger vorgeschlagen. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für die erfolgreiche Arbeit und ihr hohes Engagement im Geschäftsjahr 2022. Unseren treuen Mitgliedern und Kunden danken wir für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Anröchte, im Juni 2023 Kira Schmidtmann, Aufsichtsratsvorsitzende 7

Die Kolleginnen und Kollegen des Aufsichtsrates schätzen die Gelassenheit und den Weitblick von Michael Mund bei den Entscheidungsfindungen. Wegweisende Entscheidungen, wie z.B. die Fusion mit der Volksbank Rüthen und der Volksbank Bad Westernkotten im Jahr 2001 haben die Volksbank Anröchte eG zu einer erfolgreichen Genossenschaftsbank im Kreis Soest gemacht. Für Michael Mund war die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden keine lästige Pflicht. Gerade die damit verbundene hohe – auch persönliche – Verantwortung machte es erforderlich, sich tief in Bankthemen einzuarbeiten. Das hat er über viele Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vorstand, Aufsichtsrat und Beschäftigte danken ihm für seine stets kollegiale und gewinnbringende Zusammenarbeit. Sie alle wünschen Michael Mund weiterhin viel Gesundheit, alles Gute und sind sich sicher, dass er der Volksbank Anröchte auch zukünftig gewogen sein wird. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung für sein Engagement wurde Michael Mund für seine fast 35 Jahre Amtszeit die Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e.V. verliehen. In seiner Laudatio erinnerte Herr Jürgen Lanvers als Vertreter des Genossenschaftsverbandes daran, dass Aufsichtsräte über besondere Kompetenzen – fachlich wie persönlich – verfügen müssen, um ihre Aufgaben angemessen und erfolgreich ausführen zu können. Bestes Beispiel ist Michael Mund, der sich durch sein profundes Urteilsvermögen, seine Fachkompetenz und durch seine gewissenhafte ruhige und umsichtige Art, viel Lob, Anerkennung und Respekt erworben hat und für den Vorstand immer ein loyaler Partner und auch in strategischen Fragestellungen immer ein sehr guter Ratgeber gewesen ist. Über den langen Zeitraum von fast 35 Jahren war er nicht nur für die Mitglieder, Kundinnen und Kunden, sondern auch für viele Anröchter das Gesicht der Volksbank. Er war Botschafter unserer genossenschaftlichen Idee und hat im Aufsichtsrat an vorderster Stelle aktiv am Erfolg unserer Volksbank mitgewirkt. Verabschiedung Michael Mund Seit 1987 im Aufsichtsrat der Volksbank Anröchte Im Rahmen der letzten Vertreterversammlung verabschiedete die Volksbank Anröchte ihren Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Mund. Fast 35 Jahre hat der Anröchter Elektroingenieur die Geschicke des genossenschaftlichen Instituts mitgestaltet – zunächst als Aufsichtsratsmitglied, ab 2001 als Vorsitzender. 8 Abschied vom Aufsichtsrat

9 Nachhaltigkeitsbilanz Unser Engagement für die Menschen in unserer Region Mitglieder stehen hinter uns. Filialen und Gewerbesteuer zahlten wir 2022 für die Region. Kunden vertrauen uns. Geldautomaten stehen unseren Kunden im Geschäftsgebiet zur Verfügung. gewählte Mitglieder bestimmen durch ihre Mitarbeit in der Vertreterversammlung die Geschäftspolitik. spendeten wir zur Förderung und Unterstützung sozialer Projekte in der Region. Mitarbeitende, davon 4 junge Menschen in Ausbildung beschäftigten wir in der Region. Aufsichtsratsmitglieder beraten und beaufsichtigen die Geschäftsführung. Dividende schütteten wir unseren Mitgliedern 2022 aus. 8.640 180 51.250,00 € 4 7 160.905,33 € 661.395,66 € 63 6 16.500 Mehr als

10 25. Februar – Auf einem Sondergipfel beschließen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) in großer Geschlossenheit Strafmaßnahmen gegen Russland, unter anderem Exportkontrollen für Hochtechnologieprodukte und für Software, Sanktionen für den russischen Finanzsektor sowie Einschränkungen bei der Visapolitik. 16. März – Vor dem Hintergrund der sprunghaft gestiegenen Energiepreise beschließt das Bundeskabinett, den Arbeitnehmerpauschbetrag bei den Werbungskosten, den Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer und die Pendlerpauschale für Fernpendler zu erhöhen. 23. März – Spitzenvertreter*innen der in der Bundesregierung vertretenen Parteien einigen sich auf ein zweites Maßnahmenpaket zur Entlastung von den hohen Energiepreisen. Das Paket umfasst unter anderem eine Energiepreispauschale von 300 Euro, die Steuerzahlenden einmalig als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt wird. 27. April – Der russische Energiekonzern Gasprom stellt seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien ein, was die Sorgen um die hiesige Gasversorgung befeuert. 18. Mai – Die EU-Kommission stellt ihr „RePower- EU“-Programm vor, mit dessen Hilfe der Ausstieg aus russischen Energielieferungen beschleunigt werden soll. Das Programm sieht Ausgaben im Gesamtumfang von 300 Milliarden Euro zum Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Gas- und Öl-Infrastruktur vor. 1. Juni – Als weitere Bestandteile des Ende März von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspakets tritt eine für drei Monate befristete 1. Januar – Zum Jahreswechsel steigt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von bisher 9,60 Euro auf 9,82 Euro je Arbeitsstunde. 5. Januar – Das Bundeskartellamt stuft den Internetkonzern Google als Unternehmen mit überragender marktübergreifender Bedeutung ein und ermöglicht damit die Verhängung von Verboten und Auflagen zur Verhinderung von wettbewerbswidrigen Praktiken. 16. Februar – Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer vereinbaren einen deutschlandweit gültigen Stufenplan, der eine weitreichende Rückführung der pandemiebedingten Einschränkungen bis zum 20. März vorsieht. 24. Februar – Die russische Armee beginnt einen breit angelegten Angriff auf die Ukraine. An den Aktienmärkten kommt es zu kräftigen Kursverlusten. Der Ölpreis der Nordseesorte Brent steigt hingegen auf den höchsten Stand seit 2014. Wirtschaftspolitik 2022 – im Rückblick Das Wirtschaftsjahr 2022

11 Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß in Kraft (Tankrabatt) sowie eine für den gleichen Zeitraum befristete Einführung eines monatlichen Neun-Euro-Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr. 9. Juni – Angesichts des anhaltenden Preishöhenflugs im Euroraum beschließt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), die Nettokäufe des seit 2015 laufenden Anleihekaufprogramms APP zum Monatsende einzustellen. 1. Juli – Vor dem Hintergrund der günstigen Entwicklung der Renteneinnahmen legen die gesetzlichen Altersbezüge in Deutschland kräftig zu, um 5,35 Prozent im westdeutschen und um 6,12 Prozent im ostdeutschen Landesteil. 21. Juli – Die EZB hebt erstmals seit 2011 ihre Leitzinsen an. Der Hauptrefinanzierungssatz steigt zunächst um überraschend deutliche 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent. 31. August – Unter Verweis auf angeblich notwendige Prüfarbeiten stellt Russland ein weiteres Mal seine Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland vollständig ein, diesmal unbefristet. 3. September – Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung einigt sich auf ein drittes Entlastungspaket zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges. Unter anderem werden die Sonderregelungen für das Kurzarbeitergeld verlängert, die nächste Stufe der CO2-Preiserhöhung um ein Jahr verschoben und der Strompreis der Privathaushalte für einen Basisverbrauch auf einen vergünstigten Preis vermindert. 29. September – Die Bundesregierung kündigt einen sogenannten Abwehrschirm in Höhe von 200 Milliarden Euro an, der Privathaushalte und Unternehmen von den negativen Folgen des Ukraine-Krieges entlasten soll. Neben der bereits beschlossenen Strompreisbremse werde die Regierung auch eine Gaspreisbremse einführen. 1. Oktober – Zum dritten Mal in diesem Jahr wird hierzulande der gesetzliche Mindestlohn angehoben. Unter Missachtung der Empfehlungen der Mindestlohnkommission erhöht die Bundesregierung die Lohnuntergrenze deutlich auf 12 Euro je Arbeitsstunde. 25. November – Vor dem Hintergrund der angespannten Energieversorgungslage billigt nach dem Bundestag auch der Bundesrat die von der Bundesregierung initiierte Laufzeitverlängerung der letzten drei verbleibenden Atomkraftwerke Deutschlands Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland bis Mitte April 2023. 1. Dezember – Als weitere Maßnahme des Anfang September vom Koalitionsausschuss beschlossenen Entlastungspakets erhalten die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland bis Mitte Dezember eine einmalige Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro. 15. Dezember – Der EZB-Rat nimmt zum vierten Mal in Folge eine Leitzinsanhebung vor. Der Hauptrefinanzierungssatz steigt auf 2,50 Prozent. Zudem kündigt der Rat an, die im Rahmen des APP-Programms gekauften Anleihenbestände ab März 2023 zunächst um monatlich 15 Milliarden Euro zu reduzieren.

genokom 2023 Hauptgeschäftsstelle Volksbank Anröchte eG Obere Kirchstr. 3 59609 Anröchte Telefon: 02947 9711-0 Telefax: 02947 9711-122 E-Mail: info@volksbank-anroechte.de Internet: www.volksbank-anroechte.de Volksbank Anröchte eG

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