LIGA BANK | Geschäftsbericht 2021

5 Kundengeschäft Auch das Jahr 2021 war entgegen der ursprünglichen Erwartungen ebenfalls von der Pandemie geprägt. Aktien tendierten in diesem Umfeld weitgehend freundlich, während die Zinskurve sich allmählich von den Tiefstständen löste und sich vom langen Ende her versteilte. Das Handelsvolumen in festverzinslichen Wertpapieren entwickelte sich in diesem volatilen Umfeld weiterhin sehr erfreulich. Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften lieferte im unverändert schwierigen Marktumfeld von negativen Zinsen über die gesamte Zinskurve wieder einen sehr positiven Ergebnisbeitrag. Nach Erlangung der Pfandbrieflizenz im Jahr 2020 und den ersten Emissionen im Bereich der öffentlichen Pfandbriefe weitete die Bank ihre Emissionstätigkeit 2021 auch auf hypothekarische Pfandbriefe aus. Insgesamt erreichte das emittierte Pfandbriefvolumen eine Höhe von 108 Mio. € und leistete damit einen wertvollen Beitrag zur Refinanzierung unseres Kreditgeschäftes. Die Summe der langfristigen Refinanzierungsmittel konnte auf 547 Mio. Euro erfreulich zulegen. Im Jahr 2021 stand weiterhin die konsequente Ansprache von Kunden mit unverzinslichen oder negativ verzinsten Kontoanlagen und die Beratung hin zu Fondsanlagen im Vordergrund. Vor allem Immobilienfonds, Infrastrukturanlagen und sonstige alternative Investments waren weiterhin gefragt, ebenso Multi-Asset-Lösungen, darunter die institutseigenen Investmentfonds der LIGA Bank. Im April konnte der zweite Immobilienfonds für institutionelle Kunden „ImmoWert II – PATRIZIA“ erfolgreich platziert werden. Darüber hinaus waren vor allem bei Privatkunden das regelmäßige Fondssparen und die Altersvorsorgeprodukte im Mittelpunkt des Interesses. Im Bereich des Kommissionshandels standen neben strukturierten Zinsprodukten Stufenzinsanleihen im Vordergrund. Kunden suchten vor allem garantierte Kuponzahlungen, oftmals kombiniert mit einer Partizipationsmöglichkeit an steigenden Aktienkursen. Bei allen Kundenprodukten ist es von Bedeutung, die einzelnen Anlagen in eine sinnvolle Portfoliostruktur zu integrieren. Eine bedarfsgerechte Laufzeitenstrukturierung, die zu sicheren und planbaren Zinseinnahmen führt, ist ebenso wichtig wie eine sinnvolle strategische Ausrichtung des Vermögens auf verschiedene Vermögensklassen (Asset Allokation), zum Beispiel Geldmarkt, Anleihen, Aktien, Währungen, Bonitäten und sonstige alternative Anlagen. Der individuellen Beratung in der Vermögensanlage, unter Berücksichtigung von ethisch-nachhaltigen Belangen, kommt dabei unverändert eine Schlüsselrolle zu. Die LIGA Bank ist Handelsbuchinstitut und Systematischer Internalisierer und verfügt sowohl über das entsprechend qualifizierte Personal, eine bedarfsgerechte technische Ausstattung, als auch über langjährige Handelskontakte zu den führenden Wertpapierhandelsbanken. Wir sehen uns als integrierter Wertpapierdienstleister, der Synergien aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Aktivitäten erzielt. Depot-A-Eigenhandel und Treasury-Steuerung Im Rahmen der jährlichen Überprüfung der Asset Allokation wird eine Optimierung der Risiko- und Ertragsrelation angestrebt, mit dem Ziel einer Verstetigung der Ergebnisse. Dies wird durch eine Verbreiterung der Assetklassen und durch eine höhere Granularität der Einzelemittenten erreicht. Die integrierte Betrachtung aller risikotragenden Positionen ist Basis für eine effiziente Vermögensallokation im Portfolio der LIGA Bank. Das Management der Eigenanlagen ist daher in einem systematischen, ganzheitlichen Prozess zur Steuerung von Marktpreis-, Adress- und Liquiditätsrisiken auf Gesamtbankebene integriert, der sowohl das Kunden- als auch das Eigengeschäft umfasst. Dies schließt die Berücksichtigung von ethisch-nachhaltigen Belangen selbstverständlich mit ein. We r t pap i e r geschä f t

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